Das Stadtbad ist eine kommunale Einrichtung der Stadt Nauen, die aufgrund seiner Einbettung in einer großzügigen Grünfläche und damit mit seinen weitläufigen Liegewiesen überregional bekannt und beliebt ist.
In den letzten Jahren nahm die Popularität des Stadtbades auch durch die Erweiterung des Veranstaltungsangebotes zu. Hierzu gehören z.B. das klassische Event „Kultur am Beckenrand“, die Beachparty, das Oktoberfest und die Ladie’s Night. Allein 2016 verzeichnete das Stadtbad rund 40.000 Besucher zuzüglich zahlreicher Gruppenbesuche von Kita- und Schulkindern.
Mit den baulichen Veränderungen des Stadtbades wird der Standort künftig ein saisonunabhängiger Freizeitanlaufpunkt sein. Bürgermeister Detlef Fleischmann erklärt, warum man sich dem Projekt angenommen hat: „Der große Nachteil am Stadtbad Nauen ist, dass sich das Bad bislang nur von Mai bis September nutzen lässt. Die restliche Zeit über liegt das Areal brach und kann nicht genutzt werden. Wir gehen nun einen Umbau an, der dafür sorgt, dass das Gelände anschließend das ganze Jahr über zur Verfügung steht. Dieser Umbau soll in der kürzest möglichen Zeit realisiert werden, sodass das Bad pünktlich zur nächsten Saison eröffnet werden kann.“
Das alte Stadtbadgebäude wurde inzwischen abgerissen. Dafür entstehen zwei architektonisch interessant gestaltete Bauten. Das kleinere Gebäude dient künftig dem Schwimmbadbetrieb und enthält Duschen, Umkleidekabinen und Lagerfläche. Es kann im Winter geschlossen und energetisch heruntergefahren werden. Das größere Gebäude soll das ganze Jahr über für Jung und Alt zur Verfügung stehen. Hier wird es eine Sauna und ein Begegnungscafé geben, das auch für Buchlesungen, Vorträge und andere Veranstaltungen genutzt werden kann. Ein konkretes Nutzungskonzept wird derzeit in einer Arbeitsgruppe aus Vereinen und Wohnungsgesellschaft erarbeitet.
An den Schwimmbecken selbst werden keine Änderungen vorgenommen, sie werden jedoch umzäunt. Dies ermöglicht dann, das verbleibende Gelände des Stadtbades außerhalb der Badesaison gefahrlos zur Verfügung zu stellen. Im Außenbereich entstehen zur „Steigerung der Aufenthaltsqualität“ einige neue Attraktionen. So können sich die Kinder auf ein Kletterschiff und einen Wasserspielplatz freuen. Geplant ist aber auch ein Fitnesspfad mit verschiedenen Outdoor-Geräten, der es Jung und Alt erlaubt, ihr Trainingspensum an der frischen Luft zu absolvieren. Zudem werden weiterhin zwei Beachvolleyballplätze zur Verfügung stehen.
Auch für die befestigte Fläche gibt es erste Ideen. Dazu gehören Skaten, Rollschuhlaufen, vielleicht sogar Elektro-Cars.
Neubau und die Gestaltung der Außenflächen kosten in der Summe etwa 2,3 Millionen Euro, von denen ca. 1 Million € aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt“ stammen.
Der Bauzeitenplan sieht vor, dass der Rohbau der beiden neuen Eingangsgebäude bereits im Oktober 2016 abgeschlossen sein soll. Ab April 2017 sollen die Außenanlagen entstehen. Am 22. Mai 2017 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Danach kann die Badesaison 2017 eröffnet werden.
