Soziale Stadt

Nauen

Mehr Platz für die Schüler der Dr.-Georg-Graf-von-Arco-Schule

 

Dank eines geplanten Anbaus soll der Graf-Arco-Schule in Nauen voraussichtlich ab September 2019 mehr Platz für ihre Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stehen. Der Erweiterungsbau wird mit Fördermitteln aus dem Programm „Soziale Stadt“ realisiert.

Ein Erweiterungsbau für die Dr.-Georg-Graf-von-Arco-Oberschule mit barrierefreiem und variablem Multifunktionsraum, einer Mensa und einem Raum für die Schulsozialarbeit: So lautete die Aufgabe für die Architekturbüros, die sich der Herausforderung eines sogenannten Werkstattverfahrens stellten. Am 09.06.2016 wurde mit dem Entwurf des Architekturbüros Kühn-von Kaehne und Lange der Sieger dieses Wettbewerbs gekürt. Geplant ist, den Erweiterungsbau bis September 2019 fertigzustellen. Dabei wird der Anbau mit seinem Verlauf entlang der Kreuztaler Straße ein verbindendes Element und somit einen willkommenen Kontrast zum bereits bestehenden Betonbau des „Typs Erfurt“ darstellen.

Bereits 2015 entschloss sich die Stadtverwaltung, die Räumlichkeiten der Graf-von-Arco-Schule weiter zu entwickeln um somit den Schulstandort an die zukünftigen Anforderungen anzupassen und somit weiterhin zukunftsfähig zu machen. Aus diesem Grund wurden 2015 im Rahmen eines Workshops die wichtigsten Anforderungen an einen Erweiterungsbau gemeinsam mit der Schulleitung, dem Schulträger, Elternvertretern, Hort, Schulspeisung sowie Schulsozialarbeit und DLG erarbeitet. Anschließend wurde dann das sogenannte Werkstattverfahren eröffnet, an dem sich insgesamt fünf Architekturbüros mit ihren Entwürfen beteiligten. Am 9. Juni 2016 fand sich dann die Jury, bestehend aus Vertretern der Stadtverwaltung, der Schulleitung, der DLG Nauen sowie einem Architekten und dem Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft „Stadtkontor“ zusammen und stimmte über den Gewinner-Entwurf ab. Der Entwurf vom Architekturbüro Kühn-von Kaehne und Lange konnte letztlich die Mehrzahl der festgelegten Anforderungen erfüllen und ging somit als Sieger aus dem Werkstattverfahren hervor.

Nora Schiller, Fachbereichsleiterin für Bildung & Soziales in der Nauener Stadtverwaltung und Jurymitglied, erläutert, was die Jury überzeugt hat: „Zunächst hat uns das Erscheinungsbild des Entwurfs sehr gut gefallen. Dem Architekturbüro ist mit seinem geschwungenen Gebäude und der großzügigen Verglasung die Öffnung zur Kreuztaler Straße hin sehr gut gelungen – der Anbau kann als Art einladende Geste zum Stadtteil und zur Altstadt hin, verstanden werden. Darüber hinaus werden die überdachten und teils verglasten Pergolen nicht nur optimal als Bindeglied zwischen den alten und dem neuen Gebäude eingesetzt, sondern haben außerdem noch den großen Vorteil, dass damit eine zentrale Adressbildung möglich ist und man sich zukünftig nicht mehr fragen muss, wo genau eigentlich der Haupteingang der Schule ist. Erwähnenswert fanden wir auch den terassenförmig angelegten Kräutergarten, der vom Erweiterungsbau hin zum bereits bestehenden Gebäude führt und damit freundliche Lichthöfe schafft sowie die Fortsetzung der Pergolen hinter dem bereits bestehenden Gebäude. All dies zeigt, wie ganzheitlich das Architekturbüro Kühn-von Kaehne und Lange gedacht hat.

Im Erweiterungsbau selbst haben uns der großzügige Flur- und Foyerbereich sowie die variablen Nutzungsmöglichkeiten des Multifunktionsraums überzeugt. Denn uns war sehr wichtig, dass dieser Raum nicht nur schulintern, sondern auch als Veranstaltungsraum für Externe, also zum Beispiel für das anliegende Wohngebiet, genutzt werden kann.“

Diese geplante variable Nutzung des Erweiterungsbaus ist es auch, die die Finanzierung des Erweiterungsbaus zum Großteil mit Fördermitteln aus dem Programm „Soziale Stadt“, ermöglicht. Die Nauener Stadtverwaltung nimmt an diesem Bund-Länder-Förderprogramm „Soziale Stadt“ teil, weil man das Gebiet Innenstadt-Ostfür dessen Bewohner lebens- und liebenswertergestalten möchte.

Neben dem Erweiterungsbau soll auch das bereits bestehende Gebäude mit dem Anbau eines Personenaufzugs größtenteils barrierefrei werden. Mit dem Erweiterungsbau könnten dann die Räume im 3. Obergeschoss der Schule, die derzeit provisorisch als Aula genutzt werden, wieder als reguläre Unterrichtsräume genutzt werden. Darüber hinaus soll der Mitteltrakt im Erdgeschoss zukünftig ausschließlich für den Hort zur Verfügung stehen – möglich macht dies die Verlegung der Essensausgabe in die neue Mensa im Erweiterungsbau.

Der Baubeginn soll im Juni 2017 erfolgen, damit die Fertigstellung zum Schuljahr 2019/2020 gewährleistet werden kann.

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