Erfahren Sie auf einen Blick, wo Sie Lebensmittel direkt vom Erzeuger erwerben können
von Anja Mudlagk
Beim alltäglichen lebhaften Austausch unter den Eltern der ASB Eltern-Kind-Gruppe Nauen werden Themen der unterschiedlichsten Art diskutiert. Dabei spielt das Thema gesunde Ernährung immer wieder eine Rolle. Daher startete, auf Initiative einer Mutter, im Sommer 2018 ein Projekt, bei dem es um das Thema Nachhaltigkeit und regionale Lebensmittel geht. Bei diesem war es den Eltern wichtig, Erzeuger und Anbieter regionaler Lebensmittel in der näheren Umgebung zu finden, zusammenzustellen und weiterzuempfehlen. Die Vorteile sind kurze Transportwege, weniger Verpackung, gesunde Ernährung und die Stärkung der Region. Das Ergebnis ist der Druck von 300 mehrseitigen Broschüren für Eltern, aber auch weitere Interessierte.
Zu Beginn des Projektes trugen die Eltern ihr Wissen über Anlaufstellen im Umkreis von 20 km zusammen. Durch Besuche bei den Anbietern machte die Gruppe sich ein Bild vom Angebot und warb für das Projekt. Die Initiatorinnen waren überrascht, wie viele Anlaufpunkte für regional angebautes Obst und Gemüse es im Umkreis von Nauen und der Kernstadt gibt. Im Einzugsgebiet Nauen – Ost befindet sich zum Beispiel das Jugendaufbauwerk. Dieses hat ein breites Angebot an saisonal angebautem Gemüse, Pflanzen und sogar Blumensträuße für wenig Geld.
Im Rahmen einer ökologischen Mittagsrunde wurden im Herbst die ersten Ergebnisse vorgestellt. Anschließend sammelten die Eltern Ideen, wie die Broschüre gestaltet und wo sie zur Verfügung gestellt werden soll. Neben Familien werden auch Kindergärten und Schulen bei Projekten zum Thema Ernährung auf unsere Broschüre zurückgreifen. Im nächsten Projektschritt holten die Initiatorinnen das Einverständnis der Anbieter zum Abdruck ein. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Einholung der Einverständniserklärungen so langatmig werden würde. Viele der Anbieter konnten erst nach mehrmaligem Kontaktieren erreicht werden. Gut die Hälfte der gesammelten Anbieter wollten nicht in der Broschüre abgedruckt werden“ kommentiert Sarah Götze, die zu den Initiatorinnen des Projektes zählt und auch die Finanzierung des Druckes in die Wege geleitet hat. Die Broschüre konnte somit über den Aktionsfonds der Stadt Nauen im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms Soziale Stadt gedruckt werden.
Die grafische Gestaltung übernahm die Mutter Xinglang Guo, da sie selbstständige Grafikerin ist. „Insgesamt waren es schon etwa 40 bis 50 Arbeitsstunden, die in die Broschüre eingeflossen sind. Es hat mir aber Spaß gemacht, die Ideen der Eltern grafisch umzusetzen und etwas ehrenamtlich für die Eltern-Kind-Gruppe zu tun.“ kommentierte sie ihre Arbeit.
Anja Mudlagk, Leiterin der ASB Eltern-Kind-Gruppe, hat sich stark für das Projekt eingesetzt und freut sich nun über das Ergebnis: „Wir hoffen, mit unserer Arbeit die Unternehmen der Region zu unterstützen und die Menschen in und um Nauen ein bisschen sensibilisieren zu können, bewusst Lebensmittel einzukaufen. Vielen Dank an alle, die an der Broschüre mitgearbeitet haben.“
Die Broschüre kann in der Eltern-Kind-Gruppe im FGZ, Ketziner Str. 1 in Nauen erworben werden. Kontakt: 03321 – 8296796 und steht hier zum Download bereit.